„Die Kraft der positiven Bilder“

Zwölf Bilder, die zum Dialog über den „Wandel“ und zur „Transformation“ einladen

Mittlerweile wissen wir alle, dass wir in einer Zeit tiefgreifenden Wandels leben. In den achtziger Jahren begann dieser Prozess, der bis heute andauert und dessen Ende nicht absehbar ist. 

Andererseits gehört beständiger Wandel ganz natürlich zum Leben, er ist ein Motor für vitale Veränderung von der Geburt bis zum Tod. Und doch löst nichts mehr Angst in uns Menschen aus als der Wandel mit seinen Veränderungen und Schicksalsschlägen. Wir denken zunächst nicht an die glücklichen Gelegenheiten, die neuen Perspektiven, oder das Aufatmen, wenn wir uns von altem Ballast befreien. Wir haben eher ein großes Verlangen nach Sicherheit, nach Unveränderbarem, nach einem weiter so und einem Verweilen im Augenblick. Wir halten an Gewohnheiten, Lebenseinstellungen, Menschen und Orten fest, selbst wenn wir daran Schaden nehmen. Unsere Ansichten über die Welt sind Rückversicherungen an ein Leben, das wir so als in seiner Ordnung verstehen.

In Zeiten, wie diesen aber, wo gnadenlose Kriege von ungeahntem Ausmaß toben, uns ein winziges Virus weltweit ganz persönlich heimsucht und unverhohlen die Schwachstellen unseres sozialen Gefüges freilegt, wo wir von dem Menschen gemachten Klimawandel existenziell bedroht werden und wo die Globalisierung uns ihre schlimmste Seite zeigt – da merken wir, dass wir nichts mehr im Griff haben und guter Rat teuer ist. Wir wissen: allein aus dem Ganzen auszusteigen, ist nicht mehr möglich, denn wir sind Eins, in guten, wie in schlechten Zeiten.

Bilder, die zum Dialog einladen

„Die Kraft der positiven Bilder“, so habe ich meinen zwölfteiligen Bilderzyklus betitelt, der zwischen 2011 und 2016 in Lindau am Bodensee und in der Schweiz entstand. Er ist als positive Anregung für die Vorstellungskraft der Betrachtenden gedacht, sich dem natürlichen Wandel aber auch der epochalen weltweiten Transformation in eine neue Zeit zu stellen. Meine Absicht ist es dabei, die Betrachter*innen durch „Bilderdialoge“ zu ermutigen, sich selbst als Teil des Wandels zu verstehen.  Im gegenseitigen interessierten Zuhören können wir uns inspirieren und das Gefühl der Ohnmacht überwinden.

Äußerer und innerer Wandel bedingen einander. Wenn die äußere Welt ins Wanken gerät, ist es höchste Zeit, in liebevoller Hinwendung unsere innere Welt ins Gleichgewicht zu bringen. Damit gehen wir auch als Individuen einen positiven Transformationsprozess ein, der uns selbst ermächtigt und nachhaltiges Handeln in schwierigen Zeiten ermöglicht. Für unsere Mitwelt können wir dann im besten Sinne Vorbild sein.

Schlussendlich darf ich Sie/ Dich nun ganz herzlich zu einem offenen Dialog mit den Besuchern der Ausstellung „Die Kraft der positiven Bilder“ einladen, sich dem Thema „Wandel“ zu nähern und in einen gemeinschaftlichen, erhellenden Austausch zu gehen. In einem zugewandten, wertschätzenden Gespräch kann sich die Vorstellungskraft erweitern, wo nötig kann sich ein neues Verständnis entwickeln und wo möglich eine andere Haltung eingenommen werden.

Links