EigenInitiative e.V.

sozialpolitische Kunst

Der Eigen-Initiative e.V. setzt sich aus vielfältigen Menschen zusammen, die ihre Erfahrungen in den Professionen Malerei, Film, Medienkunst, Pädagogik und Therapie zusammenführen, um sozialpolitische Kunstprojekte in die Tat umzusetzen. Ziel ist es, Menschen beim Erkennen und Erfahren ihrer individuellen Potenziale zu unterstützen. In einem Gruppenprozess unterstützen sich Personen dabei, ihre Ängste und Hemmungen zu erkennen und abzubauen, um als handelnde Subjekte für andere sichtbar zu werden. Die Stärkung von Selbstvertrauen und das Erfahren der eigenen Selbstwirksamkeit stehen im Zentrum der von uns gehaltenen Empowerment-Räume. In diesen begreifen wir alle teilnehmenden Menschen als Expert*innen ihrer Selbst.

In bisherigen Projekten haben wir uns weitestgehend auf die Zusammenarbeit mit Menschen mit Behinderung konzentriert. Dabei sind in inklusiven Settings zahlreiche Kunstprojekte entstanden, wie zum Bespiel ein Hörspiel oder ein Musikvideo Urlaub – inklusives Musikvideo. Auch auf der documenta 15 waren wir als Mitgestalter*innen des Projektes ZukunftsDorf 22 aktiv www.zukunftsdorf22.org. Ebenfalls in Kooperation mit Menschen mit Behinderung haben wir dort u.a. ein Theaterstück, eine Zirkusaufführung oder eine Ausstellung von Skulpturen für die zahlreichen Besucher*innen aus aller Welt sichtbar. Zudem veranstalteten wir im Rahmen der weltweit größten Kunstausstellung für zeitgenössische Kunst Konzerte der inklusiven Bands Wellen.Brecher, Station 17 und Metzer 58. Auch fünf Thementage zu „Flucht und Migration“ haben wir in Zusammenarbeit mit Seebrücke e.V. in diesem Kontext umgesetzt.

Die pädagogischen und therapeutischen Haltungen unseres Vereins gründen wir auf systemtheoretischen und (post-)humanistischen Annahmen. Darüber hinaus reflektieren wir gemeinsam gesellschaftlich Herrschaftsstrukturen und Machtverhältnisse. Für unsere künstlerische Arbeit ist es wichtig, Diskriminierung aus einer intersektionalen Perspektive mitzudenken und möglichst präventiv zu vermeiden. Dafür arbeiten wir gemeinsam an Handlungsstrategien, um leiderzeugende Strukturen und Normkonstruktionen aufzudecken und sich ihnen entgegenzustellen.